Stimmtherapie

Stimmstörungen – Dysphonie

Eine Dysphonie ist eine Störung der Stimme, die in jedem Alter auftreten kann. Stimmstörungen gehen einher mit Heiserkeit, Einschränkungen in der stimmlichen Leistungsfähigkeit, vermehrtem Kraftaufwand und Nebengeräuschen. In einigen Fällen kann es bis zu einer vorübergehenden Stimmlosigkeit führen.

Dies äußert sich oftmals u.a. in Symptomen wie:

  • einer schnellen Ermüdung der Stimme
  • Heiserkeit
  • Räusperzwang
  • Fremdkörpergefühl
  • geringe stimmliche Belastbarkeit

Die Ursachen für eine Stimmerkrankung können vielfältig sein. Die Dysphonie kann durch eine direkte Schädigung der Stimmbänder durch beispielsweise eine Operation oder Wassereinlagerungen (Ödeme) entstanden sein. Oftmals jedoch sind ein unökonomischer Gebrauch der Sprech- und Singstimme durch z.B. eine falsche Atmung oder Haltung Auslöser für die Erkrankung.

Sofern eine Heiserkeit länger als 2 Wochen anhält, sollte sie HNO-ärztlich untersucht werden.

Wie läuft eine Stimmtherapie ab?

Zu Beginn einer jeden Therapie wird eine umfassende Anamnese und Befunderhebung vorgenommen, die den Patienten und seine Stimmstörung mit einem ganzheitlichen Blick betrachtet. Im Verlauf der Therapie wird ein individuelles Übungs- und Therapieprogramm für den Patienten entwickelt. Regelmäßige Audio-Aufnahmen der Stimme dokumentieren die Genesung und Entwicklung der Stimme.

An den folgenden Bereichen wird gearbeitet:

  • Tonusregulation
  • Wahrnehmung
  • Aufrichtung
  • Atmung
  • Stimmgebung
  • Artikulation
  • Stimmlage
  • Persönlichkeit

Welche Formen von Stimmstörungen gibt es?

Funktionelle Stimmstörungen:
Meist entstehen diese durch einen unphysiologischen Gebrauch der Stimme (Atmung, Artikulation, Stimmgebung, Körperspannung etc.). Hierzu zählen die hyper- und die hypofunktionelle Dysphonie.

Hyperfunktionelle Dysphonie:
Sie ist die häufigste Stimmstörung, welche durch eine meist insgesamt erhöhte Muskelspannung (Muskeltonus) ausgelöst wird. Die Stimme wird unökonomisch eingesetzt und ihr Klang ist rau, belegt, heiser, knarrend und gepresst. Dieser Klang ist oftmals gekoppelt an eine körperliche Fehlhaltung, welche zu Einschränkungen in den Atmungsabläufen führt. Als Symptome können ein Räusperzwang und eine rasche Stimmermüdung hinzu kommen.

Hypofunktionelle Stimmstörung:
Bei dieser Stimmstörung ist der Gesamtkörpertonus meist zu niedrig, verbunden mit einer mangelnden körperlichen Aufrichtung und eingeschränkter Atembewegung. Die Stimme klingt leise, flach, hauchig und schwach.

Organisch bedingte Stimmstörungen:
Diese Erkrankungen entstehen als Folge einer organischen Veränderung des Kehlkopfes, nach z.B. einer Schilddrüsenoperation, Entfernung von Tumoren, Entzündungen, Ödemen, Stimmlippenlähmungen.